18. Dezember 2018- 18. Dezember 2018 | Meeet, Chausseestr. 86, 10115 Berlin, U-Bahnhof Schwarzkopfstr. | Berlin

Einladung zur Veranstaltung „Frauen, Terror und sexuelle Gewalt“

in Kooperation mit Frauen für Freiheit e. V.

Dienstag 27. November 18 14:06

Kurzvorträge mit anschließender Podiumsdiskussion:

Gülşen Çelebi: „Kein Schutz, nirgends – eine praktische Einordnung von Ehrenmorden“

Naila Chikhi: „Frauen und Mädchen unter dem muslimischen Halbmond: soziale Disziplinierung unter dem Druck sexualisierter Gewalt“

Rebecca Schönenbach: „Sexuelle Gewalt als Terrorinstrument?“

Moderation: Sigrid Herrmann-Marschall

Bisher sind weder die Übergriffe in der Silvesternacht in Köln und anderen europäischen Städten hinreichend analysiert worden noch werden sogenannte Ehrenmorde endlich wissenschaftlich untersucht. Um zukünftige Taten verhindern zu können, ist es wichtig, auch politische und kulturelle Faktoren der Gewalt gegen Frauen zu betrachten, gerade auch, um Täter deutlich von der Mehrheit der Migranten zu unterscheiden.

Diese Veranstaltung ist der Startpunkt einer Reihe von Veranstaltungen, die sich mit Gewalt gegen Frauen beschäftigen wird. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Im Anschluss an die Diskussion laden wir Sie zu einem Umtrunk ein.

Um Anmeldung wird gebeten unter: info@frauenfuerfreiheit.de

 

Über die Referentinnen:

 

Gülşen Çelebi, seit 2003 selbstständige Rechtsanwältin und seit 2008 Fachanwältin für Familienrecht und Strafrecht mit weiterem Schwerpunkt Ausländerrecht, hat 2008 zusammen mit Uta Glaubitz das Buch „Kein Schutz, nirgends“ über Ehrenmorde veröffentlicht. 1996 hat sie in Istanbul beim Menschenrechtsverein IHD ein halbjähriges Praktikum absolviert sowie 2000 eine Wahlstation beim Rechtsanwalt und Menschenrechtsaktivisten Ercan Kanar. Durchgehend tätig in verschiedenen Frauenprojekten in Düsseldorf, wurde Celebi mit dem SPD-Preis 2010 BürgerInnenEngagement Düsseldorf und 2015 mit dem Zivilcourage Preis aus Dauchau geehrt.

 

Naïla Chikhi, geboren 1980 in Algier, wurde während des algerischen Bürgerkriegs mit 15 Jahren gezwungen, zunächst alleine das Land zu verlassen. Zuerst lebte sie in Tunesien, ein Jahr später in Frankreich. 1999 wanderte sie nach Deutschland aus. Nach ihrem Studium in Angewandten Sprach- und Kulturwissenschaft leitete sie BAMF-Integrationskurse. Später war sie Referentin für Flucht und Frauenrechte bei der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES. Heute arbeitet sie als unabhängige Beraterin und Referentin zu den Themen „Frauenpolitik und Integration“, sowie als Workshopleiterin bei MIND, die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention.

 

Rebecca Schönenbach ist Diplom-Volkswirtin, spezialisiert auf islamische Finanzierung. Sie hat 2010/11 eine einjährige Ausbildung in Schariafragen bei Scharia-Gelehrten absolviert, zertifiziert durch die Universität Durham und AIMS in Großbritannien. Seitdem arbeitet Schönenbach als unabhängige Beraterin in allen Fragen zu islamischen und ethischen Finanzierungsformen und ist darüber beruflich auch in den Bereich der Terrorbekämpfung gekommen. Als Spezialistin für Scharia und islamischen Extremismus hält sie Vorträge, unter anderem in Istanbul, Sarajevo und Budapest, und veröffentlicht Fachartikel.

Über die Moderatorin:

Sigrid Herrmann-Marschall arbeitet als Dozentin in der Erwachsenenbildung, insbesondere auch für Multiplikatoren, und erstellt Strukturanalysen im Bereich islamistischer Gruppierungen. Sie schreibt regelmäßig zum Thema auf ihrem Blog "vorärts und nicht vergessen".

 

 

 

Veranstaltet in Kooperation mit Frauen für Freiheit e. V.

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